Selbstgemachtes Marillen-Fruchtleder

Frische Marillen

Fruchtleder. Fruchtwas? Ja richtig gehört, wir haben uns an ein neues Experiment gewagt. Fruchtleder – ein gesunder Snack für zwischendurch für Groß und Klein. Aus nur zwei Zutaten haben wir die natürliche Süßigkeit gezaubert und sind begeistert.

Es ist Marillenzeit. Kein Wunder also, dass Marillen die Hauptrolle in unserer ledrigen Mission spielen. Der gesunde Snack ist perfekt um zwischendurch den Gusto nach etwas Süßem zu stillen. Aber wir gestehen, der Name Fruchtleder war auch für uns ein wenig gewöhnungsbedürftig. Hält man das finale Produkt jedoch in den Händen, macht der Name schon Sinn. Die Konsistenz erinnert wirklich an Leder – nur tierfreundlich und definitiv geschmackvoller. Aber genug geredet – los geht’s.

 

Selbstgemachtes Fruchtleder aus Marillen

 

Was wird benötigt?

Je nachdem wie viel Leder man produzieren möchte, kann man die Angaben anpassen:

  • 1 Kilo Marillen
  • 1/4 Tasse Kristallzucker

Messer schleifen & Marillen halbieren

Zwei Zutaten. Mehr braucht man nicht um loszulegen. Zu Beginn die Marillen gut waschen, halbieren und entkernen. Hat man alle Früchte halbiert, diese mit der Innenseite nach oben auf ein Backblech legen. So verhindert man, dass der Saft auf das Backblech rinnt. Danach gehen die Marillen für ca. 15 Minuten bei 200 Grad saunieren. Innerhalb kurzer Zeit duftet auch schon die ganze Küche! Sobald die Marillen leicht angebräunt sind, ist der richtige Zeitpunk um sie aus dem Ofen zu nehmen. Ein wenig abkühlen lassen und weiter geht’s.

 

Marillen waschen

 

Tag der Transformation: Fest, flüssig, ledrig!

Vor den Marillen liegt ein Tag voller Konsistenzveränderung. Denn jetzt heißt es ab in den Mixer mit ihnen. Die Marillen solange mixen bis eine gleichmäßige Masse entsteht. Danach in eine Schüssel umfüllen und den Zucker beimengen. Hier sorgsam abschmecken. Wir waren ein wenig zu sparsam mit Zucker, weswegen unser Fruchtleder sehr „gesund“ schmeckt und ein wenig sauer ist. Aber sauer macht ja bekanntlich lustig.

Ab in den Ofen

Jetzt ist Geduld gefragt, denn wir müssen uns für etwa 3 ½ Stunden von unseren Marillen verabschieden. Die Masse gleichmäßig auf einem Blech mit Backpapier verteilen. Die einheitliche Verteilung ist hier sehr wichtig, damit alles gleichzeitig durch bzw. fertig wird. Den Ofen auf etwa 90 Grad vorheizen und dann können wir nur noch zusehen. Je nachdem wie dick die Masse ist, kann es kürzer oder länger dauern bis das Fruchtleder fertig ist. Fertig ist es dann, wenn die Masse nicht mehr am Finger kleben bleibt, wenn man es in der Mitte anfasst. Hat man das ohne Finger verbrennen geschafft, das Blech aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. So einfach sich das jetzt anhört, so anspannend war der ganze Prozess. Macht man das Fruchtleder zum ersten Mal muss man wahrscheinlich größeres Vertrauen haben und nicht wie wir dauernd in den Ofen schauen und testen ob es noch alles in Ordnung ist. Unsere Empfehlung: Steter Tropfen höhlt den Stein – ein wenig Geduld und Vertrauen und die Hitze macht alles von selbst.

 

Homogene Fruchtleder-Masse aus passierten Marillen

 

Sobald das Leder abgekühlt ist, die Masse mit Backpapier in schmale Streifen schneiden. Das klappt am besten mit einer Schere, danach einrollen und in ein verschließbares Gschirdl geben. Und schon ist er fertig unser gesunder Snack. Vielleicht nicht der Schönste, aber definitiv gesund und man weiß was drinnen ist – so mögen wir das bei Regionalis.

 

Fertiges Fruchtleder

 

Fotocredits: Hannah Poppenwimmer