Ostern steht vor der Tür! Egal, ob wir diesen Tag aus religiösen Motiven feiern oder uns einfach nur auf den Osterhasen freuen, eines vereint uns: Ostern ist ein Feiertag, an dem wir dem Deko-Wahnsinn zum Opfer fallen. Darum haben wir als kleines Special zwei Upcycling-Deko-Anleitungen für euch und verraten, wie ihr aus alltäglichen Materialien schnell und einfach dekorative Osterkränze basteln könnt.
Für die Kränze, die wir euch heute vorstellen, haben wir fast nur Materialien verwendet, die wir bereits zuhause hatten. Das ist das Erstaunliche daran: das Potential eines Stoffrests oder eines übergebliebenen Bands sieht man oft erst auf den zweiten Blick.
Wer kennt es nicht? Man hat Geschenke eingepackt und es bleiben Reste übrig, die zu groß zum Wegwerfen sind, aber zu klein, um es für die realistische Anwendung aufzuheben. Wir bieten Abhilfe und haben aus Geschenkspapierresten, einer alten Tageszeitung und weißem Papier einen Ostereier-Kranz gebastelt.
Reste von Geschenkpapier
eine alte Zeitung
weißer Karton
ein Stoffbändchen
Osterei-Schablone (mit dem Suchbegriff „Osterei Vorlage“ werdet ihr schnell fündig)
Je nachdem, welche Größe eure Eier haben sollen, einfach eine passende Schablone auf dickem Papier ausdrucken. Wir wollten realistisch bleiben und haben deshalb versucht, die Größe eines echten Eis auszuwählen. Hier dürfen aber die persönlichen Vorlieben entscheiden – die Kränze sind in allen Größen ein Hingucker!
Damit wir unsere Eier auch in Kranzform anordnen können, schneiden wir mit Hilfe eines Tellers, den wir als Schablone verwenden, einen Kreis aus. Hier kann man je nach Größe und Anzahl der Eier, einen größeren oder kleineren Kranz ausschneiden – mit Gläsern und Schüsseln sind auch kleinere Schablonen zur Hand. Es empfiehlt sich, einen größeren Radius für Türkranze, einen kleineren für Wand- oder Tischdeko zu wählen. Es gilt aber natürlich wie so oft bei unseren Do-it-yourself-Projekten – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Nun kommt auch die Eierschablone zum Zug. Einmal angefertigt, wird sie nacheinander jeweils auf das gewünschte Papiermaterial gelegt, mit Bleistift umrandet, um dann wieder zur Schere zu greifen. Wir haben uns bei der Auswahl des Geschenkpapiers jene Reste ausgesucht, die besonders durch ihre natürlichen Farben bestechen. Eine alte Zeitungsausgabe verleiht den gewollten Vintage-Look und das weiße Papier dient als auflockernder Kontrast. Insgesamt haben wir für unseren Kranz 16 Eier ausgeschnitten – hier kommt es natürlich darauf an, wie groß die Kranzschablone gewählt wurde und wie eng oder weit voneinander diese aufgeklebt werden sollen.
Kleber, fertig, los! Sind alle Eier ausgeschnitten, kommt der Klebstoff zum Einsatz, der den Eiern den nötigen Halt gibt. Tipp: Es empfiehlt sich, die Eier einmal „im Trockenen“ aufzulegen, bevor man zum Klebstoff greift! Hat man hier das richtige Arrangement gefunden, kann man mit dem Aneinanderkleben der einzelnen Eier beginnen. Vorsicht bei der Zeitung – hier kann es bei zu viel Klebstoff zu unschönen Falten kommen. (Und nicht vergessen: Die Schablone ist nur Orientierungshilfe und wird zuletzt wieder entfernt!) Hat man auch diesen Schritt erfolgreich absolviert, heißt es: trocknen lassen. Zuletzt wird bei Bedarf eines der Eier gelocht und ein Band zum Aufhängen durchgefädelt.
Et voila: Der erste Osterkranz aus Recyclingmaterial ist einsatzbereit!
Jeder, der auch zu Weihnachten selbst Hand anlegt und einen Adventkranz bastelt, stellt sich die Frage: Was macht man mit dem Strohkranz, wenn man ihn von Tannenzweigen und Kerzen befreit hat? Wir haben die Lösung und geben dem Strohkranz zu Ostern eine neue Chance.
Strohkanz
Stoffreste
Buntpapier
Naturbast
Ostereier aus Plastik
Aufmerksame Leser werden es bemerkt haben – wir verwenden Stoffreste von einem früheren Projekt – erlaubt ist aber wie immer, was gefällt und vorzugsweise schon zur Hand ist. Um unseren Kranz zur Hälfte einzuwickeln, schneiden wir den Stoff in dünne Bahnen und befestigen diese, indem wir nur das jeweils letzte Ende punktuell festkleben. Selbstverständlich kann man auch den ganzen Kranz einhüllen – wir finden es aber schöner, wenn man das Stroh ein wenig sieht.
Um unsere österliche Botschaft übermitteln zu können, schneiden wir kleine Wimpel in verschiedenen Farben aus und stechen mit einer Nadel ohne Spitze kleine Löcher in das Papier. Vorsicht: Hier besteht akute Verletzungsgefahr, wenn man nicht aufmerksam ist – ja, wir sprechen aus Erfahrung und fühlen uns verpflichtet, unsere Leser zu warnen. Dann fädeln wir den Bast durch alle Wimpel und schon haben wir ein Spruchband. Wir haben uns klassisch für den Spruch „Frohe Ostern“ entschieden, denkbar wäre zum Beispiel auch „Happy Easter!“
Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um euch zu gestehen, dass wir nicht zu 100 % recycelt haben, denn die kleinen Plastikeier, die wir auf den Kranz kleben, haben wir extra gekauft. Drei von ihnen befestigen wir am unteren Teil des Kranzes und kleben vorsichtig unser Spruchband auf. Dieser Vorgang kann ein wenig tricky sein, denn nicht alle Wimpel wollen sich so drehen, wie wir das gerne möchten. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt – am Ende sind wir dann doch zufrieden und freuen uns über unseren zweiten Kranz.
Regionalis-Notiz: Wir haben in diesem Artikel fünfzehn Mal das Wort Eier verwendet.
Fotocredits: Hannah Poppenwimmer