Selbstgemachtes Anti-Cellulite-Öl mit Efeu
Efeu kennt man vorwiegend als Wildpflanze, die alte Gemäuer hochklettert. Doch die Pflanze kann einiges mehr! Bevor ich euch also das heutige Rezept für selbstgemachtes Anti-Cellulite Öl vorstelle, möchte ich euch ein wenig mit dem Wundergrün vertraut machen: Hedera helix oder Efeu ist eine immergrüne Pflanze, die symbolisch für ewige Liebe steht und Bäume, Zäune und Fassaden ziert. Efeu ist in Mitteleuropa der einzig bekannte heimische Wurzelkletterer.
Gift- oder Heilpflanze?
Blätter sowie Blüten können – vor allem äußerlich angewendet – in geringer Dosierung für bestimmte Heilzwecke verwendet werden. Die schwarzen Beeren, die zwischen Januar und April reif werden, sind für uns Menschen allerdings sehr giftig! Verschiedene Vogelarten, wie z.B. der Amsel, dem Star und dem Rotkehlchen dienen sie als wichtige Winternahrung. Einmal verdaut, werden die Samen durch sie praktischerweise auch gleich verbreitet.
Natürlicher Lufterfrischer
Efeu hat einen hohen Saponin-Gehalt. Über kurze Zeit eingenommen, z.B. in Form von Hustensaft, hat er eine sehr hohe Wirksamkeit, da die Seifenstoffe für Schleimabsonderung sorgen. Außerdem eignet sich die Pflanze (sogar laut NASA) hervorragend als Raumluftverbesserer fürs Schlafzimmer. Ich habe seit Ende letzten Jahres ein Efeupflänzchen über meinem Himmelbett hängen und kann die schlafverbessernde Wirkung nur bestätigen.
Im Anti-Cellulite-Öl hilft der Efeu durch seine gefäßverengenden Eigenschaften, das im Gewebe gespeicherte Wasser, welches Unebenheiten hervorbringen kann, zu entziehen.
Was wird benötigt?
(für bspw. 500 ml)
Ein großes Schraubglas
Eine getönte Flasche
– Eine Handvoll frischer Efeublätter
– 2 Stängel Rosmarin
– ein paar Blätter Basilikum
– evtl. ein paar Brennesselblätter
– 500 ml kaltgepresstes Olivenöl
– 5 bis 10 Tropfen naturreines ätherisches Öl (z.B. Rosmarin, Beifuß, Bergamotte)
Tipp: Je nach Bedarf/Vorrat eignen sich besonders Öle mit durchblutungsfördernden bzw. hautpflegenden Eigenschaften. Im Notfall kann man auch getrocknete Kräuter verwenden, frische sind allerdings meist wirkungsvoller.
Geschüttelt, nicht gerührt!
Die Kräuter alle säubern, trocknen und kleinschneiden, und in das Schraubglas geben. Danach mit hochwertigem Olivenöl übergießen, bis alles komplett mit Öl bedeckt ist. Das Schraubglas wird nun z.B. auf das Fensterbrett gestellt und jeden Tag einmal geschüttelt. Nach ca. 4 Wochen kann das Öl durch einen Filter in eine dunkle Flasche abgefüllt werden.
Tipp: Ich habe einmal den Tipp bekommen, dass sich für das Filtern eine abgeschnittene Feinstrumpfhose am besten eignet, da Kaffeefilter schnell verstopfen. Wer Geduld hat, kann aber natürlich auch Kaffee- oder Teefilter nehmen.
Zum Schluss noch das ätherische Öl hinzufügen und ran an die Cellulite!
Für Ungeduldige
Es gibt noch eine schnellere Variante das Öl herzustellen: Das Öl mit den zerschnittenen Pflanzenteilen bei ca. 40 Grad im Wasserbad etwa 2 Stunden köcheln lassen. Ich rate jedoch zur langsamen Methode, da sie die Wirkstoffe auf sanftere Art entlockt.
Das Öl hält kühl gelagert ca. 6 Monate – sofern kein Schmutz dazukommt, auch etwas länger.
Ich hoffe, ihr habt Freude bei der Herstellung und beim Schmieren – mit etwas Glück haben wir bald schon wieder schönes Wetter und können die straffen Beine gleich herzeigen!
Fotocredits: Xenia Geppert
