Glasatelier Burger – Glaskunst aus dem Waldviertel

Das Waldviertel ist für vieles bekannt wie zum Beispiel seine weiten Wälder, mystische Landschaften, unzählige regionale Schmankerl und natürlich auch für die Glaserzeugung!
Die traditionelle Glasherstellung im Waldviertel wurde vor ca. 35 Jahren um eine weitere Art der Glasbearbeitung ergänzt. Ab diesen Zeitpunkt wurde in Gmünd unter „Waldviertler Glaskunst“ die Tiffanytechnik erfolgreich etabliert. Viele Glaskunstwerke haben es bis in das Konzerthaus in Tokio, Villen im Oman und noch viele mehr in Haushalte in ganz Österreich geschafft. Wir haben Elisabeth Burger zum Gespräch gebeten, um mehr über ihre handgefertigten Glasunikate zu erfahren.

Eine kreative Welt aus buntem Glas

Ein Blick in Elisabeth Burgers Atelier reicht, um zu sehen, wie vielfältig Glaskunst und das Material ist! Windlichter, Gartenstecker, Skulpturen, Schalen, Vasen, Spruchschilder und noch vieles mehr lassen sich aus Glas zaubern und bringen Farbe in die eigenen vier Wände oder auch den eigenen Garten! Saisonal gibts auch die immer passende Deko wie Ostereier, Christbaumschmuck, Glaskrippen etc. – regelmäßiges Vorbeischauen lohnt sich also.

Wer ein Stück vom Glasatelier Burger in die Hand nimmt, merkt gleich: Das sieht nicht nur wunderschön aus, es ist auch wirklich extrem wertig. Elisabeth hat eindeutig ihre Berufung gefunden: Es ist nicht nur die Liebe zum Handwerk und dem Material, sondern auch die Kundenorientierung, die die Waldviertlerin auszeichnen: „Wichtig ist mir dabei, leistbares Kunsthandwerk anzufertigen und – soweit machbar – auch auf Kundenwünsche einzugehen. Denn was gibt es Schöneres, als wenn man mit seiner Arbeit auch anderen Freude bereiten kann?“ Aus eigener Erfahrung wissen wir: Elisabeth gibt wirklich ihr bestes, damit ihre Kundinnen das gewünschte Unikat bekommen!

Traditionelle Handwerkskunst trifft auf Liebe zum Detail

Seit 1999 arbeitet das Glasatelier Burger fast ausschließlich in der Schmelzglastechnik, bei der verschiedene Gläser und Farbpulver miteinander verschmolzen werden. Den Anfang macht zunächst immer ein Entwurf, für den sich Elisabeth oft Inspiration aus der Natur holt! Dann muss das Glas zugeschnitten, geschliffen und dekoriert werden, bevor der Schmelzvorgang losgeht – bei ca. 800 °C für ca. 16 – 20 Stunden. Danach folgt noch die Nachbearbeitung, bis das Stück wirklich allen Qualitätsansprüchen genügt und bereit für die neuen Besitzer ist. Kurzum: Da steckt wirklich viel Arbeit, Kreativität und Liebe in jedem einzelnen Stück!

(C) Robert Herbst

Bei so vielen unterschiedlichen Produkten brennt uns natürlich eine Frage auf der Zunge, welches ist denn Elisabeths Lieblingsprodukt? „Lieblingsprodukt ist meistens das, an dem ich gerade arbeite. Nachdem alle Produkte in reiner Handarbeit gefertigt werden, hat jedes Stück seinen eigenen Charme und Charakter und jedes Stück ist ein kleines Unikat.“

Gekommen um zu bleiben: Vom Wein- ins Waldviertel

Die besten Geschichten schreibt bekanntlich das Leben. So scheint auch der Weg von Elisabeth zu sein. Denn ihre Ausbildung zur Industriekauffrau hat eigentlich wenig mit ihrem Glasatelier zu tun. Aber irgendwie dann doch, denn vor 36 Jahren hat sie es beruflich vom Weinviertel ins obere Eck des Waldviertels verschlagen. Und wie so oft hat die Liebe den ursprünglichen Plan durchkreuzt und Elisabeth ist dortgeblieben. „Mein Partner hatte damals schon eine Glaserei in Gmünd, und so wurde ich ebenfalls mit dem „Virus“ Glas angesteckt.“, verrät sie uns. 1986 haben sich die beiden mit der Eröffnung des gemeinsamen Glaskunstateliers einen Traum erfüllt.

(C) Robert Herbst

Ursprünglich hat alles mit der Anfertigung von Jugendstilverglasungen in der Blei- und Tiffanytechnik, sowie wunderbaren Tiffany-Replikatleuchten begonnen. Das Produktsortiment und auch die Techniken haben sie im Lauf der Jahre immer weiter entwickelt, um stets am Puls der Zeit zu bleiben und auch um Neues auszuprobieren!

Und so sind letztendlich die beliebten Accessoires in der Schmelzglastechnik entstanden. Die Kunst des Glasschmelzens, also „Fusing“, wird auch heute noch in Gmünd weiterentwickelt, denn wie Elisabeth Burger es so treffend formuliert „…meine Faszination, mit Glas zu arbeiten, ist auch nach 35 Jahren ungebrochen! Denn es bereitet mir sehr viel Freude, dass ich mit Glas meine Kreativität hier voll ausleben und auch immer wieder Neues ausprobieren kann, was es einfach abwechslungsreich und spannend macht.“

Zum Abschluss möchten wir noch wissen, was sich Elisabeth für die Zukunft wünscht. „Ich wünsche mir, dass der momentane Trend zu regionalen und handgefertigten Produkten weiter anhält, dass die Leute wieder den Wert von Dingen zu schätzen wissen und nicht alles nur schnell und billig sein muss.“ Und dann gibts noch einen zweiten Wunsch: Einen würdigen Nachfolger für das Glasatelier Burger. Den wünschen wir ihr und uns allen auch, damit es auch in Zukunft Waldviertler Glaskunst gibt! Aber noch ist Zeit, denn Elisabeth hat sichtlich sehr viel Freude an ihrer Arbeit und noch nicht vor aufzuhören!

Wo kann man die Glasunikate aus dem Waldviertel beziehen?

Wer die Wohnaccessoires und Geschenkideen aus Glas in Echt sehen möchte, der schaut am besten im Glasatelier in Gmünd vorbei. Die aktuellen Öffnungszeiten und Adresse sind hier.
Der Und wer gleich durch das bunte Sortiment stöbern möchte, wird im Onlineshop vom Glasatelier Burger fündig!

Fotocredits: Glasatelier Burger / Robert Herbst