Mostkekse – Traditionelles zum Naschen

Mostkeksrezept

Die Keks-Saison ist eröffnet und eifrige Bäcker sind mit Teigroller und Ausstechformen bewaffnet – so auch meine Mutter und ich auf Heimatbesuch im wunderschönen Mühlviertel. Wir beide sind Riesenfans der sogenannten Mostkekse, die zu meinem Schrecken viele meiner Bekannten und Freunden nicht gekannt haben. Most, ein leicht alkoholisches Getränk, ist vergorener Fruchtsaft aus Äpfeln und/oder Birnen und kann – was viele nicht wissen – universell in der Küche eingesetzt werden. Da meine Eltern stolze Besitzer eines eigenen Mostkellers sind, komme ich natürlich vermehrt in den Genuss von Mostgerichten und teile meine Erfahrungen gerne!

Schnelles und einfach zubereitetes, traditionelles und schmackhaftes Weihnachtsgebäck aus Österreich gefällig? Nicht weiter suchen, sondern hier gleich weiterlesen und genießen!

Was wird benötigt?

(für 4 Backbleche, ca. 50–60 Kekse)

200 g glattes Mehl
200 g Butter (am besten Teebutter)
4 EL (Gär-)Most
Ribiselmarmelade zum Füllen (oder andere nach Belieben)
Vanillezucker mit Staubzucker, vermischt (zum Bestreuen)

 

Gärmost mit Krug

 

Von der Zubereitung zum Genuss in weniger als 1 Stunde!

Mehl und Butter verbröseln und mit Most zu einem Teig verkneten. Diesen dann zugedeckt ca. 30 Minuten kühl rasten lassen. Den Teig am besten – auf einer wenig bemehlten Fläche – 2 bis 3 mm dick ausrollen. (Tipp: Nicht zu große Mengen auf einmal verarbeiten, da sich sonst die Masse jedes Mal aufs Neue mit Mehl vermischt und sich die Konsistenz verändert!)

Mit einer runden Form (Durchmesser 4–5 cm) große Scheiben ausstechen, in die Mitte einen Teelöffel Marmelade setzen und zu halbkreisförmigen Tascherln zusammenklappen. Die Ränder gut mit den Fingern andrücken. (Tipp: Wer keine Keksformen bei der Hand hat, kann auch mit scharfkantigen Trinkgläsern arbeiten.)

 

Mostkekse am Backblech

 

Nun die Tascherln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und im vorgeheizten Backrohr bei mittlerer Hitze (165–175°C) 10–15 Minuten unter Aufsicht goldgelb backen. Da die Mostkekse dazu neigen, sehr schnell an Farbe zu gewinnen, rate ich, lieber zu oft als zu selten einen Blick ins Backrohr zu werfen.

Die noch warmen Kekse dann im Vanille-Staubzucker-Gemisch wälzen und bei einer Tasse Tee genießen!

Meine persönlichen Tipps:

  • Soll der Most noch intensiver schmecken, einfach 250 ml Most auf ca. 4 cl einkochen und für die Masse verwenden.
  • Wer Zimt mag: Eine Prise eignet sich herrlich für das Zuckergemisch der Mostkekse!
  • Da die Mostkekse aufgrund des Zuckergemischs bereits sehr süß sind, eignen sich vor allem säuerliche Marmeladen als Füllung. Ribisel ist mein persönlicher Favorit, aber auch Kreationen aus Kirsche, Zwetschke und Rhabarber passen hervorragend für unser Traditionsgebäck.

Guten Appetit und viel Freude beim Teilen, Verschenken oder selber Naschen!

 

Mostkeller Collage

 

Fotocredits: Birgit Hartl