Saborka – Rucksackdesigns aus und für Wien

Saborka Seabag

Mit bestimmtem Händedruck und breitem Lächeln heißt Sabrina Satzinger in ihrem Showroom in der Sechshauserstraße Kunden und Interessierte willkommen. Seit Mitte Mai tüftelt die Frau hinter dem Label Saborka in diesen Räumlichkeiten an neuen Designs und setzt Wünsche ihrer Kunden um. Ihre Mission: den Traum von leistbaren maßgeschneiderten Taschen oder Rucksäcken zu verwirklichen. Produktbeispiele und Stoffe zur Auswahl gibt es dafür in Hülle und Fülle, mit fachfrauischer Beratung natürlich inklusive. Vom Wohnzimmer in einen Coworking Space gemeinsam mit anderen Kreativ-Schaffenden – für Sabrina ein Schritt weiter auf ihrem Weg zu unternehmerischer Selbstbestimmung.

 

Fotocredits: Rebekka Hoffmann

 

Das Material ihrer Wahl? Kunstleder in verschiedensten Prägungen und Farben, veredelt mit bunten Stoffen und praktischen sowie ausgefallenen Formen. In der Modeschule Herbstgasse in Wien erlernte sie bereits im Jugendalter alle Grundlagen, die sie zur Arbeit an der Nähmaschine und zur Vermarktung ihrer Produkte benötigt. Die Idee, sich zunächst auf Rucksäcke und Taschen zu fokussieren, war naheliegend: Sie war zunächst ihre erste und beste Kundin, weil sie einfach ausprobierte, was sie wo brauchte. „Ein Städtetrip birgt ganz andere Bedürfnisse als ein Abend beim Tanzen.“

 

Saborka Brillen Etui Grün-Schwarz

 

„Die Teile müssen richtig was aushalten!“

Die Prototypen werden eigenhändig auf Herz und Nieren geprüft, denn so exakt und gewissenhaft sie auf der Nähmaschine arbeitet und liebevoll ihre Stoffe von einer Hand in die andere wandern lässt, genauso kompromisslos müssen ihre geschulterten Weggefährten nicht nur Stil, sondern auch Funktionalität unter Beweis stellen.

Den Beginn machten vor knapp zwei Jahren die ersten Seabags, die sie dann auch ihren Kunden je nach Wunsch angefertigt hat. Die Nachfrage ließ nicht lange auf sich warten und durch den regelmäßigen Austausch mit Kunden, anderen Produzenten und Freunden, folgten Designideen und neue Stoffkombinationen. Langsam aber sicher kristallisierte sich heraus, dass sie sich nach ihrem Studienabschluss ausschließlich ihrem Label Saborka widmen werde.

 

Saborka Seabag

 

Die Produktion war und ist dabei der Teil des Jobs, der ihr am meisten Spaß macht und bei dem die Stunden nur so verfliegen. Mühsamer waren die ersten Amtswege, die Zuordnung eines Gewerbes zu ihrer Tätigkeit bei der Wirtschaftskammer, rechtliche Fragen sowie die Preiskalkulation und den Aufbau einer Vermarktungsstrategie. Besonders viel Arbeit machten in dieser ersten Phase der Webshop und die Social Media Kanäle. Doch sie hat sich nicht gescheut in diesen Bereichen sich auch Hilfe von außen zu holen, denn: „Man kann nicht alles alleine machen.“

 

Saborka Kunstleder - Stoffkombi

 

Gemeinsam die Extra-Meile gehen

Trotz dieser ersten Hürden hat sie das Feedback von Kunden und der ständige Austausch mit lokalen Designern und Produzenten in Wien immer wieder aufs Neue motiviert und an Ideen mangelt es nicht: Sabrina freut sich schon sehr darauf, beispielsweise mit Kunstleder aus Ananas-Fasern experimentieren zu können und Kooperationen mit Grafikern und lokalen Produzenten für Spezial-Kollektionen zu starten. Alles mit dem Ziel kontinuierlich dazu zu lernen und zu wachsen, um auch beim Einkauf ihrer Grundmaterialien nachvollziehen zu können, wo das Produkt herkommt und wer es verarbeitet hat – von der Nähseide bis zu den Ösen. Und das Leuchten in ihren Augen lässt keinen Zweifel daran, dass Saborka, wie Sabrina Satzinger von ihren Freunden liebevoll genannt wird, nichts unversucht lassen wird, um ihr Ziel zu erreichen.

 

Sabrina Satzinger aka Saborka

 

Fotocredits: Saborka & Rebekka Hoffmann