Der Wohnwagon im Portrait – so schön kann Autarkie sein!

Kinder wie die Zeit vergeht. Jetzt ist es schon vier Jahre her, dass wir Theresa Steininger und Christian Frantal – die beiden Gründer vom Wohnwagon – zum Gespräch gebeten haben. In vier Jahren kann viel passieren, deswegen haben wir uns die Chance nicht entgehen lassen und mit einer weiteren Powerfrau des Teams, Helena Gansch zu plaudern. Was es beim Wohnwagon Neues gibt, lest ihr hier bei uns!

Almwagen Fanni Innenansicht

„Mach dich mit uns auf den Weg zum guten Leben“

Inspirierende Lösungen für autarkes, selbstbestimmtes Wohnen – das ist das Ziel des Teams vom Wohnwagon. Autark, das bedeutet per Definition „sich selbst genügend, auf niemanden angewiesen“. Und mit dem Wohnwagon ist man wirklich auf niemanden angewiesen. Das Team hat es mit seinen Lösungen für Strom, Wasser und Wärme möglich gemacht, völlig unabhängig zu leben. Aber nicht nur unabhängig und nachhaltig, sondern auch stylisch und im modernen Design mit Wohlfühlcharakter.

Die Küche im Wohnwagon

Jeder Wagon hier ist ein Unikat und kann nach den persönlichen Wünschen des Kunden individualisiert werden. Durch den geschlossenen Wohnkreislauf muss man zudem nicht in das Umfeld eingreifen und kann jederzeit ganz flexibel den Wohnwagon an einem anderen Ort aufstellen. „Mit dem Wohnwagon haben wir ein Flaggschiffprojekt entwickelt, das zeigt, wie die Zukunft des Bauens aussehen könnte: Nachhaltig, reduziert auf das Wesentliche und vor allem vollkommen autark. Mit unserer Planungsabteilung und unserer Webplattform bringen wir das Wissen in viele andere Anwendungsfälle – vom autarken Einfamilienhaus bis zur unabhängigen Siedlung“, fasst Helena Gansch die Mission hinter dem Unternehmen zusammen.

Wohnwagon Karl

Organisch wachsen

Als wir vor vier Jahren mit Theresa Steininger gesprochen haben, war der Wohnwagon noch ein Prototyp. Heute kann man mit Stolz auf 45 verkaufte Wohnwagons zurückblicken und die Planungsabteilung arbeitet weiterhin auf Hochtouren. Rauchende Köpfe und viel Hirnschmalz zahlen sich eben aus: Mittlerweile wird das Fahrgestell aus recyceltem Material hergestellt, der Wohnwagon ist druckluftgebremst und somit auch für die Straßenzulassung gewappnet. Zudem ist er hydraulisch abhebbar und kann dadurch auch auf unwegsames Gelände geliefert werden. Ganz schön viele Neuerungen für die jungen vier Jahre.

Photovoltaikanlage am Wohnwagon

Geht nicht – gibt’s nicht!

Auch das Team ist gewachsen – mittlerweile besteht die Wohnwagon-Familie aus 20 Mitarbeitern. Mit denen wird an den kleinen und großen Herausforderungen gemeinsam gearbeitet und daran getüftelt, wie Kreisläufe geschlossen werden können und natürliche Rohstoffe am effizientesten verarbeitet werden, um das alles in einen 33m2 großen Wohnwagon zu verpacken. „Wir haben es dann durch ein sehr vielseitiges und vor allem interdisziplinäres Team geschafft, all die kleinen und größeren Herausforderungen zu meistern. Was man daraus lernt, ist eine Liebe zu den Herausforderungen zu entwickeln und als Team jeden Tag um 10cm zu wachsen und besser in dem zu werden, was man tut. Und das macht ziemlich Mut für die nächsten Hürden, die sicher noch kommen werden!“

Der Wohnwagon in Produktion

Blick voraus!

Doch viel lieber als in die Vergangenheit blickt das Team in die Zukunft. Denn da wollen sie ihren Betriebsstandort am Land, genauer gesagt im ersten autarken Dorf, das sie aktuell planen, haben. Umgeben von Handwerkern, Künstlern und Familien. Klingt fast schon kitschig schön. Das Team vom Wohnwagon denkt noch viel größer. Ihr langfristiges Ziel ist klar: Die Baubranche grundlegend zu verändern. „Wir wollen Wege zeigen wie man im geschlossenen Kreislauf und mit der Natur gemeinsam bauen kann. Die Lösungen dafür sind alle da, wir müssen sie nur intelligent kombinieren und uns trauen, sie auch umzusetzen!“ Fad wird dem Team also auch in den kommenden Jahren nicht. Neben dem Aufbau eines starken Netzwerkes für autarkes und nachhaltiges Wohnen, stehen noch viele weitere Projekte an: das erste autarke Dorf, autarker Betriebsstandort, autarke Einfamilienhäuser und auch ganze Siedlungen. Wir sind jedenfalls gespannt und freuen uns schon auf das nächste Interview – spätestens in vier Jahren.

Der Wohnwagon in den Bergen

Fotocredits: WW Wohnwagon GmbH